Sonntag, 17. Juni 2007

Die ersten 2 Wochen

So, nun habe ich die ersten 2 Wochen hinter mich gebracht. Ich hätte nie gedacht, wie anstrengend das ist...
In den ersten 2 Wochen hatten wir 6 mal AG, jeweils 4 Stunden. Wir lernten, wie wir eine Relation schreiben (Sachbericht, Gutachten etc.), wie ein Beweisbeschluss formuliert wird und wie ein Urteil zu schreiben ist. Wir lernen dies alles anhand von Akten.
Wir bekommen meist eine Akte pro AG-Tag, die wir dann bearbeiten müssen, je nach Aufgabenstellung.
Es ist schon was anderes als im Studium, erst den Sachverhalt aus den Akten zu "basteln", um dann zu einer rechtlichen Lösung zu gelangen. Das ist eine ganz schöne Umstellung.
Also wenn man sich auf das bevorstehende Referendariat etwas vorbereiten möchte, sollte man sich zumindest grob die Relationstechnik anschauen. Dann fällt einem der Start nicht ganz so schwer, weil man doch schon ins kalte Wasser geschmissen wird und das Tempo recht hoch ist.

Trotz des doch vorhandenen Stresses macht es aber Spaß endlich mal mit echten Fällen zu tun zu haben.

Tja, mehr ist eigentlich noch nicht passiert. Im Moment ist halt viel Nacharbeiten gefragt.

Ich halte euch auf dem Laufenden…

Sonntag, 3. Juni 2007

Der erste Tag

So, der erste Tag wäre überstanden. Am Freitag fand die Einführungsveranstaltung im LG statt…

Man, war ich nervös. Ich fuhr extra eine halbe Stunde früher los, damit ich bloß nicht zu spät kam. Natürlich war an diesem Morgen der Verkehr ziemlich überschaubar, so dass ich eine ¾ Stunde zu früh da war. „Egal“, dachte ich mir, „dann schau ich mich halt ein bisschen um“. Ich schlenderte also durchs LG und traf auch schon ein paar nette Leute, die sich dann als meine "Mit-AGler" herausstellten. Nach und nach kamen immer mehr und man kam schnell ins Gespräch.

Für diejenigen, die sich (wie ich) Gedanken über das passende Outfit für diesen Tag machen, kann ich folgendes berichten:
Es waren nur sehr sehr wenige Männer im Anzug erschienen. Und auch die Frauen hatten zum größten Teil kein Kostüm an. Alle sahen jedoch ordentlich gekleidet aus. Jeans etc. waren allerdings von den Verantwortlichen nicht gerne gesehen.

Dann ging es auch schon los. Ein Mitarbeiter der Referendarabteilung bat uns in den Raum. Nachdem wir uns alle einen Platz gesucht hatten, begrüßte er uns freundlich und fing direkt mit seinem „Programm“ an.

Er erklärte uns, wie wir die Personalakte auszufüllen haben, wie Urlaubsanträge zu stellen sind, was passiert, wenn wir krank werden etc.


Zur Info:

Krankmeldungen:

Wenn man erkrankt und nicht zum Dienst oder zur AG erscheinen kann, muss man dies unverzüglich schriftlich der Referendarabteilung melden. Bei Erkrankungen von mehr als 3 Tagen, ist ein Attest vonnöten. Dabei muss aber beachtet werden, dass auch Wochenenden bei der Berechnung mitzählen!

Ist man wieder gesund, muss man dies auch wieder schriftlich auf dem Dienstwege melden.

Erholungsurlaub:

Natürlich steht uns Referendaren auch Erholungsurlaub zu. Wie viele Tage, hängt vom Alter ab: Bis zum 30. Lebensjahr 26 Tage, ab dem 30. Lebensjahr 29 Tage und ab dem 40. Lebensjahr 30 Tage.

Die Urlaubstage reduzieren sich jedoch um 1/12 je Monat, in denen man noch nicht beschäftigt war. Bsp: Wenn man im Juni mit seinem Referendariat beginnt, hat man ca. noch 15 Urlaubstage zur Verfügung.

Urlaubsanträge stellt man ca. 10 bis 14 Tage vor dem gewünschten Urlaubsbeginn. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der Antrag, bevor man ihn an die Referendarabteilung schickt, von dem jeweiligen Ausbilder vorher zu unterschreiben ist.

Zu erwähnen sind noch die Urlaubsbeschränkungen. Man darf in einer 3-monatigen Station höchstens 10 Tage, in einer 4-monatigen Station höchstens 15 Tage und in einer 5- oder mehr-monatigen Station höchstens 20 Tage Urlaub nehmen. Ist ein AG-Tag betroffen müssen mind. 3 Tage genommen werden.

Während der ersten 3 Ausbildungsmonate und in den jeweiligen Einführungslehrgängen darf kein Urlaub genommen werden.


Nun folgte die Verpflichtung nach dem Verpflichtungsgesetz und der Hinweis auf die Verschwiegenheitspflicht. Wir wurden auf strafrechtliche Folgen einer Pflichtverletzung hingewiesen und bekamen dann unseren Aufnahmebescheid ausgehändigt. Per Handschlag wurden wir dann beglückwünscht.

Es folgte ein grober Überblick über die einzelnen Stationen und durften zum Schluss noch Fragen stellen.

Nach 4 Stunden (inkl. einer kleinen Pause) war der erste Tag auch schon geschafft.

Ab Montag geht es dann wohl erst richtig los... Bis dann!

Donnerstag, 24. Mai 2007

Post vom Landgericht

Gestern habe ich Post von meinem zuständigen Landgericht bekommen.
Es wurde mir nun endlich mitgeteilt, wann und wo ich mich am 1. Juni einzufinden habe. Eine Übersicht über die Termine des Einführungslehrganges und ein Ausbildungsplan waren als Anlagen mit dabei.
So wie es aussieht, habe ich im Einführungslehrgang ca. 3 mal die Woche AG. Er beginnt mit einer Informationsveranstaltung, die mit der Aushändigung des Aufnhamebescheids enden soll.

Na dann bin ich ja mal gespannt, wie der erste Monat so abläuft. Ich werde berichten... ;)

Freitag, 18. Mai 2007

Bald ist es soweit...

Das Warten hat nun fast ein Ende. In genau 2 Wochen fange ich mit meinem Rechtsreferendariat in NRW an. Da dachte ich mir, ich schreibe über diesen „neuen Lebensabschnitt“ (wie meine Familie immer sagt ;-) ) ein Blog, um all meine Erlebnisse festzuhalten.
Mir ist aufgefallen, dass es nur sehr wenige Informationen rund ums Referendariat gibt. Natürlich weiß man so ungefähr, wie es ablaufen wird, also welche Stationen man wann hat. Aber dennoch haben viele (mich eingeschlossen) vor allem am Anfang noch eine Menge ungeklärte Fragen.
Vielleicht hilft dieser Blog ja dem einen oder anderen ein paar Fragen zu klären, wenn ich über meine Erlebnisse berichte.



 
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